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Mutig und bewusst in die digitale Welt von TikTok und ChatGPT

Social Media Days bei Ziehl-Abegg für 90 Unternehmen und Organisationen
Der Stammsitz von Ziehl-Abegg in Künzelsau hat sich in einen Hotspot für digitale Innovationen verwandelt: Zu den zweitägigen Social Media Days kamen 140 Social-Media- und Marketingexperten aus 90 unterschiedlichen deutschen Unternehmen und Behörden. Zahlreiche Expertenvorträge und interaktive Workshops behandelten soziale Medien und Künstliche Intelligenz (KI). Und inspirierten dazu, TikTok und andere Plattformen in das Marketing zu integrieren, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern.

Schon der Auftakt am Publikumstag versprach spannende Einblicke: und zwar in die dunklen Ecken des digitalen Universums. Felix Beilharz, der Guru des Online-Marketings, entlarvte die Schattenseiten der Social Media Welt. Mit einem Augenzwinkern zeigte er dem faszinierten Publikum, wie leichtgläubig Menschen auf Fake-News und betrügerische Online-Shops hereinfallen. Er gab wertvolle Tipps, wie man solche schwarzen Schafe entlarven kann, von Rechtschreibfehlern bis hin zu verdächtigen Zahlungsmethoden. Beilharz unterstrich auch die Bedeutung von Medienkompetenz und rief dazu auf, bereits frühzeitig bei Kindern ein Bewusstsein für die Wahrheit im Internet zu schaffen.

Beim Expertentag ging es schwungvoll weiter. Dr. Marc Wucherer, Vorstandsvorsitzender von Ziehl-Abegg, eröffnete den Tag mit einem klaren Appell: Mehr Mut beim Umgang mit Social Media Plattformen wie TikTok! Er ermutigte Unternehmen und Organisationen, aus der Masse herauszustechen und neue Wege zu gehen. Denn nur wer risikobereit ist und innovative Ideen umsetzt, wird in der schnelllebigen Welt der digitalen Medien erfolgreich sein.

Ein Höhepunkt des Tages war Felix Beilharz, der das Publikum mit seinem geballten Wissen über digitales Marketing in seinen Bann zog. Er prophezeite, dass nicht alle Social Media Plattformen langfristig überleben werden, und präsentierte die aktuellen Nutzerzahlen von Facebook, WhatsApp, YouTube und Instagram. Doch der wahre Schatz liege in den Kurzvideos, die auf Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram eine immer größere Klickrate verzeichnen. Beilharz ermutigte die Zuhörer, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen und ihnen eine persönliche Marke aufzubauen. So könne man die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gewinnen und das Unternehmen erfolgreich präsentieren.

Neben Beilharz sorgte auch Oliver Herbert, Social Media Experte bei der Daimler AG, für Begeisterung. Mit einem Augenzwinkern bezeichnete er sich selbst als „Corporate InfluBenzer“ und betonte die Rolle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Unternehmenskommunikation. „Seit mehr als 130 Jahren bewegen wir Menschen und Güter. Der Mercedes-Stern ist eine starke Marke mit sichtbaren Produkten. Marken wecken Emotionen, aber fehlt da nicht etwas?“, fragt er rhetorisch in die Runde. Er forderte dazu auf, die Menschen hinter den Produkten in den Fokus zu rücken und ihre individuellen Marken zu stärken. Denn letztlich folgen Menschen anderen Menschen und nicht nur Marken oder Unternehmen.

Während Tamara Hirmann von Ziehl-Abegg in ihrem Vortrag die Möglichkeiten von TikTok als hilfreiches Tool zum Employer Branding im Business-to-Business-Bereich (B2B) näher vorstellt, erläutert Prof. Dr. Markus Besenbeck die Vorzüge von LinkedIn. Der Professur für Unternehmensführung und Marketing an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt nutzt das berufliche Netzwerk intensiv. „Ist LinkedIn ein Ort der Selbstfindung und für Heldentaten? Oder ist es die größte B2B-Messe der Welt, die jeden Tag 24 Stunden geöffnet ist“, fragt er provokant in die Runde. Prof. Besenbeck gibt dem Publikum einen Benutzerleitfaden für LinkedIn an die Hand. Aber auch die Pflege des eigenen Profils spiele im Job-Netzwerk eine wichtige Rolle.

Der LinkedIn-Experte ruft dazu auf, das Community Management nicht zu vernachlässigen. „Man sollte ehrlich zu sich sein und sich fragen, wie viel Zeit pro Woche investiert werden kann.“ Für langfristige Ziele sollte es eine Stunde am Tag sein.“ Für ein effektives Zeitmanagement sei es hilfreich, Content vorzuproduzieren und einen Redaktionsfahrplan zu bestimmen.

Was kommt auf die Konsumgesellschaft zu, wenn in den digitalen Medien immer mehr ChatGPT-Technik eingesetzt wird? Einen kleinen Vorgeschmack während der Social Media Days liefert der Vortrag von Prof. Dr. Seon-Su Kim. Er leitet den Campus Bad Mergentheim der DHBW Mosbach. Der Hochschulprofessor erklärt, dass inzwischen jede Woche neue Plugins für ChatGPT auf den Markt kommen.

Der Vortrag von Prof. Kim verdeutlicht, dass KI seinen Siegeszug in der digitalen Welt längst angetreten hat. Der Marketingexperte sieht für die Zukunft viele Chancen, aber er spart auch die Schattenseiten von KI nicht aus: KI-Modelle könnten beispielsweise im Bereich Human Resources vorhandene Vorurteile in den Daten, mit denen sie trainiert wurden, verstärken. „Sie könnten daher verzerrte oder diskriminierende Ansichten reproduzieren, kritisiert der Wissenschaftler.“

Parallel zu den mitreißenden Vorträgen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an inspirierenden Workshops teilnehmen. Rebecca Amlung (Ziehl-Abegg) gab wertvolle Tipps zur Nutzung von TikTok als effektives Marketingtool. Sie erklärte, wie man mit selbstgedrehten Videos die Plattform bespielt und welche Aspekte dabei zu beachten sind. Julian Hoß machte in seinem Workshop mit Hard- und Software vertraut und gab ganz praktische Tipps beim Filmen 9:16. Holger M. Rößler stellte vor, wie bei Ziehl-Abegg eSports praktiziert wird und eigene internationale Turniere veranstaltet werden.

Die Ziehl-Abegg Social Media Days waren nicht nur eine Quelle der Inspiration, sondern auch eine Plattform des Austauschs. Zwischen den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und sich über ihre Erfahrungen in der digitalen Welt auszutauschen. Die zweimalige Wiederholung der Vorträge ermöglichte es, viele Themen zu hören und von dem geballten Expertenwissen zu profitieren.


Über Ziehl-Abegg

Ziehl-Abegg (Künzelsau, Baden-Württemberg, Deutschland) gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft-, Regel- und Antriebstechnik. Beispiele für Einsatzgebiete der Produkte sind Wärme- und Kälteanlagen oder Reinraum- und Agraranlagen. Ziehl-Abegg hat schon in den fünfziger Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe gesetzt: Außenläufermotoren, die auch noch heute weltweit Stand der Technik sind. Ein weiterer Bereich sind elektrische Motoren, die beispielsweise in Aufzügen, medizinischen Anwendungen (Computertomographen) oder Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen für Antrieb sorgen.

Das High-Tech-Unternehmen besticht durch eine hohe Innovationskraft. Ziehl-Abegg (alle Angaben sind bezogen auf das Jahr 2022) beschäftigt 2.800 Mitarbeiter in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit arbeiten für das Unternehmen 5.100 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf 15 Produktionswerke, 30 Gesellschaften und 117 Vertriebsstandorte. Die rund 30.000 Artikel werden in mehr als 100 Ländern verkauft. Der Umsatz liegt bei 873 Mio. Euro.

Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg SE ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz.

Weitere Informationen auf www.ziehl-abegg.de